Was hat die Hauptstadt Liguriens zu bieten? Neben eindrucksvollen Museen, kulinarischen Leckerbissen und herzlichem Charme vor allem eine unverdorbene Einstellung gegenüber Besuchern.
Eine Städtereise nach Genua? Das steht bei den meisten nicht ganz oben auf der Wunschliste. Im Gegensatz zu anderen italienischen Städten wie Rom, Venedig oder Neapel ist die Hauptstadt Liguriens keine Touristenmagnet – zum Glück, würden wir sagen. Denn Overtourism spielt hier keine Rolle und damit ist Genua eine verlockende Alternative zu überlaufenen Städten.
Wir haben Genua Ende August besucht – also noch zur Ferienzeit. Und dennoch waren wir in den Restaurants, Bars, Museen und Supermärkten in der Regel die einzigen Nicht-Italiener. Aber was macht Genua sonst noch reizvoll? Es ist diese Mischung aus Gelassenheit, großer Geschichte und italienischem Charme, der die Stadt (und ihre Bewohnerinnen und Bewohner) auszeichnet. Genua, so hat man das Gefühl, hat es nicht nötig, sich fein herauszuputzen oder irgendwie zu verstellen. Es gibt auch weniger schöne Ecken, es gibt Industrie, es gibt (leider) riesige Kreuzfahrtschiffe, die einen Teil des Hafens mit ihrem Größenwahn verschandeln und ab und zu Horden an Tagestouristen ausspucken. Aber sonst ist Genua eben Genua – und will gar nicht mehr oder anders sein.

Die engen Gassen der Altstadt laden zum Erkunden und Spazieren ein, hier könnte man tagelang herumgehen. Das ist manchmal abenteuerlich (etwa, als wir einen Häuserblock erreichten, rund um den körperliche Nähe käuflich angeboten wurde), manchmal schweißtreibend (es geht ständig rauf und runter, in Ligurien gibt es generell wenig Platz zwischen Meer und Berg), oft verwirrend (hier waren wir doch schon, oder?) – aber immer faszinierend.
Genua und das Essen – mehr geht nicht
Natürlich kommen wir nicht nur wegen des Essens und Trinkens in eine Stadt, aber ganz unwichtig ist es auch nicht. Und kulinarisch bietet Genua typisch italienische Küche (wenige Zutaten, dafür hochwertig und mit viel Können zubereitet) mit einigen besonderen Ausprägungen. Berühmt ist das Pesto Genovese – also jenes Pesto, das im Original mit genau jenem Basilikum zubereitet werden muss, der nur hier wächst. Die Mischung aus frischer Meeresluft, viel Sonne und dem kargen Boden Liguriens soll die hier angebaute Gewürzpflanze zu etwas Besonderem machen. Und wer das Pesto Genovese hier riecht und schmeckt, merkt rasch, dass da etwas dran ist. Leider haben wir es verabsäumt, uns ein paar Pflanzen davon mitzunehmen – aber die armen Dinger wären wohl ohnehin rasch verkümmert, weit weg vom Meer und dem angenehmen Klima Liguriens. Am besten ist es, man besucht eines der kleinen Familienlokale, die eine Mischung aus Imbiss, Manufaktur und Trattoria sind. Zum Beispiel Pastificio Artigianale di Canneto: Von draußen sieht man schon, wie die Pasta selbst hergestellt wird; im Minutentakt holen sich die Genuesen hier ihr Mittagessen. Wir haben (natürlich) zwei Pasta-Arten mit Pesto Genovese (empfehlenswert: Trofie und Pansotti) Gemüselasagne bestellt, dazu zwei Wasser – günstig und sehr lecker.
Und sonst ist die Auswahl an guten, günstigen Restaurants fast schon übertrieben und es fällt täglich schwer, sich zu entscheiden. Ein paar Tipps:
- Roast ´n Roll: Fast Food auf genuesisch: Panini-Sandwiches in höchster Qualität und Quantität – also anders ausgedrückt: Riesige „Burger“, die hervorragend schmecken und günstig sind.
- Calice: Buschenschank mit leckeren Gerichten und schönem Ausblick auf die Stadt.
- Il Genovese: Restaurant mit ligurischen Spezialitäten.
- Antica Friggitoria Carega: Frittierte Meeresfrüchte und Sardinen zum Mitnehmen in einer Papiertüte.
Wir empfehlen außerdem die YouTube-Videos von Gone Again von zu Genua – sehr gut gemacht und mit vielen nützlichen Tipps.
Weitere kulinarische Spezialitäten von Genua
Es gibt weit mehr als Pesto Genovese und Focaccia Genovese:
- Farinata di ceci – hauchdünner, im Holzofen gebackener Kichererbsenfladen; klassisches Streetfood der Altstadt.
- Panissa – dick eingekochte Kichererbsen-„Polenta“, abgekühlt und in Stücken (natur, gebraten oder frittiert) serviert.
- Stoccafisso accomodato – Stockfisch-Schmortopf genuesischer Prägung mit Kartoffeln, Tomaten, Oliven, Kapern, Pinienkernen.
- Pansoti con salsa di noci – ligurische, krautgefüllte Ravioli mit Walnusssoße; eine der Signatur-Pasta der Stadt.
- Pandolce genovese – klassischer Festtagskuchen der Republik-Zeit (Legende: Wettbewerb unter Doria); heute ganzjährig in Bäckereien.
- Pànera – genuesische Kaffee-Sahnecreme (eigene Tradition zwischen Eis & Semifreddo), seit 19. Jh. belegt; als P.A.T. gelistet.
- Wer etwas mitnehmen will (also nicht nur Basilikum): Oliven und Olivenöl bieten sich an; auch eine der Käsesorten kann man heimbringen (Kühlung vorausgesetzt) – zum Beispiel Formaggetta dell’Alta Valle Scrivia (bzw. del Levante ligure; frischer Kuhmilchkäse), Caprino della Valbrevenna (weicher Ziegenkäse) oder San Stè (auch als Formaggio di Santo Stefano d’Aveto bezeichnet; Halbhartkäse mit ganz eigenem Geschmack).
Fußball in Genua – das muss einfach sein

Abends ging es dann zum Fußball, der FC Genoa – einer der beiden wichtigen Vereine der Stadt – spielte in der italienischen Liga gegen den FC Lecce. Es war heiß, es war eng, es war laut – also genau so, wie es sein soll. Die beiden Fantribünen hinter den Toren sorgten für eine fantastische Stimmung; die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Sitzen neben uns mussten sich abwechselnd ärgern und freuen. Drei Damen vor uns, offensichtlich jenseits der 80, beteiligten sich rege an der Erregung und konnten sich gar nicht mehr beruhigen, als einer der Spieler einen technischen Fehler machte. Fußballerisch war das Spiel kein Leckerbissen, typisch für Italien waren Taktik und Defensive wichtiger als ein Offensivspektakel. Und doch gehört Fußball eben fix zu Genua (und zu Italien) – wer mehr wissen will, liest unten über die Geschichte des Fußballs in der Stadt.
Das sind die Sehenswürdigkeiten von Genua
Historische Altstadt (Centro Storico): Die Altstadt von Genua ist eine der größten mittelalterlichen Innenstädte Europas und ein Labyrinth aus engen Gassen, den sogenannten Caruggi. Im Herzen der Altstadt liegt die Piazza de Ferrari mit ihrem großen Springbrunnen, der 1936 erbaut wurde. Der Platz dient als lebendiges Zentrum und Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Übrigens: Mit den Ferrari-Sportautos hat der Name nichts zu tun, sondern mit einer alten Adelsfamilie der Stadt.
Via Garibaldi und Palazzi dei Rolli: Diese Straße, ursprünglich Strada Nuova genannt, gehört seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Entlang der Via Garibaldi und anderer Straßen in der Altstadt stehen 42 Renaissance-Adelspaläste aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die Palazzi dei Rolli waren ab 1576 ein offiziell geführtes Verzeichnis der Adelspaläste, die Staatsgäste beherbergen konnten – ein in Europa einzigartiges System öffentlicher Unterbringung in Privatresidenzen, lange vor AirBnB. Seit 2006 sind 42 dieser Paläste samt „Strade Nuove“ UNESCO-Welterbe.
Kathedrale San Lorenzo: Die gotisch-romanische Hauptkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde 1118 geweiht. Sie beherbergt angeblich die Asche Johannes des Täufers, dem Schutzpatron der Stadt. Besonderheiten sind der spektakuläre Glockenturm mit Stadtausblick und eine britische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die glücklicherweise nicht explodierte. Tipp: Eher frühmorgens (also für italienische Verhältnisse vor 10 Uhr) besuchen.
Musei di Strada Nuova mit drei Museen (alle sehr empfehlenswert, aber eher einzeln besuchen, sonst wird es zu viel auf einmal):
- Palazzo Bianco ist die zentrale Pinakothek Liguriens und zeigt ligurische Malerei vom 16 bis zum 18. Jahrhundert, ergänzt um herausragende Positionen der flämischen, spanischen und italienischen Schulen.
- Palazzo Rosso fungiert als „Casa-museo“ (ein ehemaliger Palast, der in ein Museum umgewandelt wurde) der Familie Brignole-Sale mit original möblierten Appartements und bedeutenden Freskenzyklen des 17. Jahrhunderts; vom „Miradore“ auf dem Dach eröffnet sich zudem ein Blick über die Dächer der Altstadt.
- Das dritte Haus, Palazzo Doria-Tursi, bietet wieder dekorativen Künste, Münzen und Maß-/Gewichtssammlungen sowie die Paganini-Räumen – hier wird Niccolò Paganinis Guarneri-Geige „Il Cannone“ bewahrt.





Palazzo Reale: Der Königspalast aus dem 17. Jahrhundert in der Via Balbi diente als Residenz des Königshauses Savoyen. Heute ist er ein Nationalmuseum mit prächtigen Fresken, Stuckarbeiten und historischen Möbeln.
Palazzo Ducale (Dogenpalast): Seit 1339 war dieser Palast die Residenz der Dogen und über 500 Jahre das politische Zentrum Genuas. Nach der Restaurierung 1992 dient er heute als wichtigstes Kulturzentrum mit Ausstellungen und Veranstaltungen.
Leuchtturm Torre della Lanterna: Das Wahrzeichen der Stadt einer der ältesten noch funktionierenden Leuchttürme der Welt. Der 77 Meter hohe Turm steht auf einem Felsen und bietet einen kleinen Park mit Aussicht. Etwas schwieriger zu erreichen.
Aquarium von Genua: Das größte Aquarium Italiens zeigt rund 400 verschiedene Fisch- und Tierarten in mehr als 70 Becken. Höhepunkte sind die Delfine, Haie, Pinguine und das beeindruckende Quallenbecken. Tipp: Nicht am Wochenende besuchen, da kann es sehr voll sein. Das Halten von Delphinen ist eine Sache, die nicht allen gefällt.

Porto Antico: Der alte Hafen wurde von dem Genueser Architekten Renzo Piano renoviert und bietet heute Cafés, Restaurants, Museen und die gläserne Biosfera – eine tropische Kugel über dem Meer.
Boccadasse: Dieses malerische ehemalige Fischerdorf mit seinen pastellfarbenen Häusern, dem kleinen Kiesstrand und gemütlichen Restaurants ist über die neue Waterfront zu Fuß erreichbar. Tipp: Zu Fuß hinmarschieren (eventuell nicht bei 30 Grad, wie wir das gemacht haben …), dann zurück mit dem öffentlichen Bus, der ins Zentrum Genuas fährt.
Christoph Kolumbus Haus: Die Rekonstruktion aus dem 18. Jahrhundert des Geburtshauses des berühmten Entdeckers liegt bei der Porta Soprana und dient heute als kleines Museum.
Via del Campo: Diese historische Straße wurde durch ein Lied des berühmten italienischen Liedermachers Fabrizio De André bekannt und beherbergt Rolli-Paläste aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Spianata Castelletto: Die Aussichtsterrasse über der Stadt bietet einen spektakulären Panoramblick über Genua und das Meer und ist bequem per Aufzug erreichbar. Ein Öffi-Ticket dafür ist am Automaten erhältlich. Achtung: Manchmal sollen Betrüger versuchen, Touristen zum Kauf einer Eintrittskarte zu überreden.


Fakten zu Genua: Geschichte
Genua zählte zu den bedeutendsten Seerepubliken des Mittelalters und war jahrhundertelang eine der mächtigsten Handelsmächte im Mittelmeerraum. Die ligurische Hafenstadt entwickelte sich ab dem 11. Jahrhundert zu einer eigenständigen Seerepublik und trat in direkte Konkurrenz zu anderen maritimen Mächten wie Venedig und Pisa. Während der Kreuzzüge erlangte Genua zusätzlichen Reichtum und Einfluss, eroberte die Kontrolle über Korsika und Teile der westlichen Mittelmeerinseln. Die genuesischen Kaufleute und Seefahrer bauten Festungen entlang der Küsten des Schwarzen Meeres und an den Ufern des Euphrat. Das 16. Jahrhundert schließlich wurde das „Goldene Zeitalter“ Genuas unter der Führung von Andrea Doria: Der Bankier und Politiker führte die Stadt in eine Allianz mit dem Spanischen Reich, was enormen Wohlstand durch die Finanzierung spanischer Kriegszüge und den Handel mit Spanien und dessen Kolonien jenseits des Atlantiks brachte.
Aus Genua stammen bedeutende Persönlichkeiten der Weltgeschichte, darunter Christoph Kolumbus, der berühmte Entdecker Amerikas (siehe Sehenswürdigkeiten). Die Stadt war Heimat von Seefahrern wie Antonio da Noli, Lancelotto Malocello und Antoniotto Usodimare, die die Kanaren und Kapverdischen Inseln wiederentdeckten. Auch der Violinist Niccolò Paganini und der weltbekannte Architekt Renzo Piano sind Genueserinnen und Genuesen.
Geschichte des Fußballs in Genua
Gegründet wurde der CFC Genoa im September 1893 von britischen Geschäftsleuten und Diplomaten – und gilt daher als der älteste noch existierende italienische Fußballverein. Anfang des 20. Jahrhunderts spielt der Verein in den charakteristischen rot-blauen Trikots.
Mit 9 Meisterschaften ist der CFC Genoa der vierterfolgreichste italienische Verein nach Juventus Turin, Inter Mailand und AC Mailand. Alle Titel wurden zwischen 1898 und 1924 errungen, der Verein war der erste italienische Fußballmeister überhaupt. Übrigens: Der einzige Pokalsieg gelang 1937 unter dem österreichischen Trainer Hermann Felsner.
Stadtrivale ist UC Sampdoria, 1946 durch die Fusion der beiden Vereine Sampierdarenese und Andrea Doria entstanden – der Vereinsname kombiniert die ersten Silben beider Vorgängervereine. Die Klubfarben sind blau, weiß, rot und schwarz. Sampdoria erlebte die größten Erfolge in den 1980er und 1990er Jahren. 1991 wurde der Verein italienischer Meister und erreichte 1992 das Finale des Europapokals der Landesmeister gegen den FC Barcelona. Das Stadtderby zwischen CFC Genoa und Sampdoria wird Derby della Lanterna genannt – benannt nach dem berühmten Leuchtturm Torre della Lanterna im Hafen von Genua. Es gilt als das älteste Derby im italienischen Fußball. Beide Vereine teilen sich das Stadio Luigi Ferraris (derzeit maximal rund 33.000 Zuschauer), das der Stadt Genua gehört.
Die wichtigsten Reisetipps für Genua
Beste Reisezeit: Empfehlenswert für eine Städtereise nach Genua sind Mai, Juni und September, da das Wetter angenehm ist und weniger Touristinnen und Touristen unterwegs sind. Die Sommermonate Juli und August sollten wegen der Hitze und Menschenmassen vermieden werden, haben aber auch ihren Reiz, da man an den Stränden in der Nähe baden kann; die Meerestemperatur ist von Juni bis September zum Schwimmen perfekt. Das mediterrane Klima sorgt für milde Winter und warme, aber nicht übermäßig heiße Sommer.
Anreise nach Genua: Der Flughafen Genua (Cristoforo Colombo) liegt 7 Kilometer westlich des Stadtzentrums. Die Verbindung ins Zentrum erfolgt per Volabus (30 Minuten zu den Bahnhöfen Brignole und Principe) für 6 Euro oder mit dem Taxi für etwa 14-18 Euro. Genua hat zwei große Bahnhöfe: Genova Piazza Principe (Hauptbahnhof) und Genova Brignole. Beide sind gut mit dem italienischen und europäischen Bahnnetz verbunden. Wer mit dem Auto kommt, sollte sich eines der Parkhäuser suchen, um seinen Pkw dort sicher abzustellen. Kosten: ab 20 Euro pro Tag. Besser eine der Garagen nehmen, die überwacht sind, bisweilen werden Autos aufgebrochen. Tipp: Nichts im Auto liegenlassen, Handschuhfach offen lassen, um zu zeigen, dass keine Wertgegenstände darin sind.
Unterkünfte in Genua: Es empfiehlt sich eine Unterkunft in der historischen Altstadt, um nah an allen Sehenswürdigkeiten zu sein. Am Hafen gibt es preiswertere Optionen, auch rund um den Hauptbahnhof gibt es Ableger bekannter Ketten oder Familienpensionen. Das Reisekompass-Team hat dieses sehr empfehlenswerte AirBnB genutzt, das in einem historischen Gebäude an den Arkaden der Via XX Settembre liegt (10 min zu Fuß in die Altstadt, elegant und sauber, sehr freundliche Vermieter).
Verkehr und Fortbewegung: Die meisten Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß erreichbar, ein Auto ist nicht nötig. Die Stadt verfügt außerdem über eine U-Bahn-Linie und ein gut ausgebautes Busnetz für weitere Strecken. Ein Hop-on-Hop-off-Bus bietet eine Möglichkeit für einen ersten Überblick der Stadt; eine Route führt auch nach Boccadasse. Die Altstadt kann aber nur zu Fuß erkundet werden. Achtung: Aufgrund der engen Gassen und steilen Straßen in der Altstadt sollten Besucherinnen und Besucher auf geeignete Schuhe achten.



Witziges zu Genua
Friedhof als Freilichtmuseum: Der Monumentalfriedhof Staglieno gilt als einer der bedeutendsten Europas – ein Skulpturenpark des 19. Jahrhunderts, der u. a. Nietzsche, Mark Twain und Kaiserin Sisi beeindruckte. visitgenoa.it
„Jeans“ aus Genua: Der Name „Jeans“ leitet sich über das Französische Gênes (Genua) von einem dort genutzten robusten Baumwollstoff ab; die Bezeichnung verbreitete sich später über England.
Stadtmauern: Die im 17. Jh. fertiggestellten „Mura“ umspannen zusammen rund 20 km – nach städtischen Museumsangaben eine der längsten zusammenhängenden Stadtbefestigungen Europas
Nützliche Websites für die Reiseplanung
Ausflugsmöglichkeiten von Genua
Blicken wir zunächst nach Westen: Sanremo – die Hauptstadt der sogenannten Blumenriviera liegt etwa 145 Kilometer westlich von Genua und ist bequem in circa eindreiviertel Stunden mit dem Zug erreichbar. Die Stadt ist berühmt für ihr Musikfestival und das Casino im Liberty-Stil. Sehenswert sind die Altstadt mit engen Gässchen, die palmengesäumte Promenade und die Villa Nobel – der letzte Wohnsitz Alfred Nobels. Die Einkaufsstraße Via Matteotti bietet nette Boutiquen. Sanremo dient auch als idealer Ausgangspunkt für weitere Erkundungen entlang der Blumenriviera. Die Giardini Hanbury bei Ventimiglia in der Nähe von Sanremo wären auch einen Ausflug wert: Diese botanischen Gärten erstrecken sich über 18 Hektar und gehören heute der Universität Genua. Der Garten beherbergt über 2.000 mediterrane, tropische und subtropische Pflanzenarten aus aller Welt, darunter eine Aloenzone, einen japanischen Garten, einen australischen Wald und einen Bananenwald. Die malerischen Wege winden sich einen Hang hinab und bieten atemberaubende Ausblicke aufs Meer. Dolceacqua, ein Bergdorf im Hinterland von Sanremo, beeindruckt mit einer romanischen Brücke und der Burgruine „Castello Doria“. Tipp: Eine Weinprobe mit typischen ligurischen Spezialitäten rundet den Besuch ab.
Wer in Richtung Osten fährt, kann etwa das Fischerdorf Camogli besuchen, circa 20 Kilometer östlich von Genua an der Westseite der Halbinsel Portofino gelegen; mit dem Zug ist Camogli in etwa 20 Minuten von Genua aus erreichbar. Das Dorf bietet bunte Häuser entlang der Strandpromenade und eine legere Atmosphäre aus. Auch die kleine Küstenstadt Recco und das lebendige Rapallo sind einen Abtecher wert. Natürlich darf auch Portofino in dieser Auflistung nicht fehlen. Das Jet-Set-Dorf erreicht man am besten über Santa Margherita Ligure mit dem Bus, es hat ein kleines Hafenbecken, umgeben von pastellfarbenen Häusern, exklusive Boutiquen und Restaurants. Hier machen Promis Station, glaubt man den Klatschzeitungen. Die berühmten Cinque Terre – das sind die fünf UNESCO-Weltkulturerbe-Dörfer Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore – sind etwa 70 Kilometer von Genua entfernt und per Zug gut erreichbar. Leider sind die Dörfer das ganze Jahr über heillos überlaufen, denn Touristen kommen tagtäglich zum Schauen, (Insta)Fotografieren, Wandern und Essen.
