Skifahrer (Bigstock / kesu01)

Die meisten Skigebiete erhöhen auch heuer die Ticketpreise – Tageskarten inzwischen bis zu 55 Euro teuer.

Jahr für Jahr wird Skifahren in Österreich teurer – das liegt nicht unbedingt nur an der Inflation (im Oktober 2,3 Prozent, leicht über dem EU-Schnitt von 1,7 Prozent), sondern vor allem an den großen Investitionen, die die Betreiber von Skiliften und Seilbahnen jedes Jahr in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Anlagen stecken. Dazu kommen die Kosten für künstliche Beschneiung – schließlich gibt es nur noch wenige Gebiete, die nur mit echtem Schnee auskommen.

Für die Skifahrer bedeutet das, dass die Liftkarten inzwischen preislich in Kategorien angelangt sind, bei denen es genau überlegt werden muss, was ein Skitag oder gar eine Skiwoche im Endeffekt kostet. Die teuersten Skigebiete wie Kitzbühel verlangen inzwischen 55 Euro pro Tageskarte für Erwachsene in der Hochsaison. Bei Sechs-Tages-Karten bleibt die 300-Euro-Grenze (noch) unangetastet – in Ischgl legt man für diesen Zeitraum aber schon 290 Euro hin.

Laut dem Verein für Konsumenteninformation sind die Preise heuer im Schnitt um 2,7 Prozent für Tageskarten und 3,3 Prozent für Wochenkarten gestiegen. Es gibt allerdings Lichtblicke für budgetbewusste Skifahrer: In Wenigzell (Steiermark) oder Raggall (Vorarlberg) kostet das Tagesticket 22 Euro. Das ist vor allem für Familien interessant, die nicht unbedingt hunderte Pistenkilometer brauchen. Dennoch sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für die kleinen Skigebiete schwieriger wird – zuletzt musste die Frauenalpe bei Murau (Steiermark) zusperren.

Schneemangel, Investitionsdruck, Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Wintertourismus – vor allem kleinere Skiregionen wissen oft nicht, wie es weitergehen soll. Und je weniger Auswahl, desto eher können die Preise von den Großen nach oben getrieben werden. In den vergangenen Jahren hat vor allem der Zuspruch aus osteuropäischen Ländern den österreichischen Skitourismus vor dem Schlimmsten bewahrt. Die Frage ist nur, wie lange das so weitergeht.

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