Jemaa El-fnaa Platz in Marokko (Bigstock.com / Monticello)

Alternative in Nordafrika mit reicher Geschichte, Kultur und Naturschönheiten.

Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Marokko – diese Länder bilden die nördliche Grenze des afrikanischen Kontinents und sind durch das Mittelmeer von Europa getrennt. Während vor allem Tunesien und Ägypten einst zu den schillerndsten Sternen am Urlaubshimmel zählten, scheint nun in Zeiten politischer Unruhen und zunehmender Sicherheitsbedenken ein weiterer Stern aufzugehen, nämlich jener Marokkos. Das Land ist politisch stabil und kann zudem durch vergleichsweise hohe Sicherheit im Land punkten, weswegen sich der 35 Millionen-Einwohner-Staat immer mehr zur Trenddestination mausert.

Fes in Marokko (Bigstock.com / Tinas Dreamworld)
Fes in Marokko (Bigstock.com / Tinas Dreamworld)

Der Hintergrund: Durch die anwachsenden Bedenken der europäischen Touristen in Länder wie Ägypten oder die Türkei zu reisen, steigt die Nachfrage nach Alternativen rasant. In Europa gibt es diese Alternativen, sei es Griechenland, Kroatien oder Italien, jedoch treibt die Nachfrage auch die Preise dort in die Höhe und ein Urlaub in Europa kann schnell so viel kosten wie eine Fernreise.

Weshalb also nicht mal Marokko ausprobieren? Gründe für den Tourismus-Aufschwung gibt es neben dem Sicherheitsaspekt einige weitere. Da wäre beispielsweise die Jahrtausende alte Geschichte Marokkos, die viele Möglichkeiten für das Sightseeing bietet. In Casablanca, der größten Stadt Marokkos, befindet sich die Moschee Hassan II., deren Minarett das höchste religiöse Bauwerk der Welt ist.

Moschee Hassan II. Marokko ( Bigstock / RuslanKphoto)
Moschee Hassan II. Marokko ( Bigstock / RuslanKphoto)

Eine wichtige Rolle spielt Marokko auch in der Entwicklung des Islam, besser gesagt die Universität al-Qarawiyin in Fés, die zugleich die älteste Bildungseinrichtung der Welt ist und 859 n.Chr. gegründet wurde.

Überhaupt sind die Großstädte Marokkos ein großer Pluspunkt des Landes in Sachen Tourismus. Neben der Hauptstadt Rabat sind vor allem Marrakesch und Casablanca bekannt und bestechen auch damit, dass es hier in punkto Religion im Vergleich zu anderen Staaten der Region gemäßigter zugeht. Natürlich sollte der nötige Respekt vor der Kultur des Landes dennoch stets bewahrt werden, eine Vollverschleierung beim Spaziergang durch die Gassen Casablancas ist jedoch nicht notwendig. Absolut empfehlenswert ist etwa ein Besuch des Jemaa el-Fnaa-Platzes im Marrakesch (Bild oben)

Vielfalt ist eine der großen Stärken von Marokkos Tourismus, denn neben dem Trubel der Städte gibt es auch beeindruckende Natur und Landschaften. Von den Wüsten über die Oasen bis hin zu Küstenabschnitten hat das Land alles zu bieten. Die beeindruckende Natur zeigt sich beispielsweise bei den Ouzoud-Wasserfällen, die einen Tagesausflug von Marrakesch entfernt liegen, und bei denen das Wasser über mehrere Ebenen rund 110 Meter hinabstürzt. Inmitten der Wüstenlandschaft Marokkos erstreckt sich zudem über 15 Kilometer die Todhra-Schlucht, die zum Klettern ebenso gut geeignet ist wie zum Wandern. Ein besonders urtypisches Feeling entsteht, wenn eine Tour in die Schlucht gebucht wird, bei der auf einem Kamel geritten wird.

Sightseeing, Wandern und Klettern können ganz schön anstrengend werden und so empfiehlt es sich, auch die Küstenregionen Marokkos in die Urlaubsplanung miteinzubeziehen. Zwischen Agadir und Essaouira kann abseits des Tourismus die Atlantikküste mit ihren malerischen Stränden am besten ausgekostet werden.

Badeort Agadir (Bigstock.com / Seiko3p)
Badeort Agadir (Bigstock.com / Seiko3p)

In Agadir gibt es zudem nicht nur 300 Sonnentage pro Jahr, sondern auch einen acht Kilometer langen Sandstrand, um die Sonnentage auch voll auszukosten. Für die richtige Abkühlung bei der brütenden Hitze, die in Marokko während der Sommermonate herrscht, ist definitiv gesorgt.

 

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