Die Christkindlmärkte in Wien – so heißen hier die Advent- und Weihnachtsmärkte – zählen zu den schönsten Europas. Wir zeigen euch, welche ihr unbedingt besuchen müsst.

Manche nennen sie Weihnachtsmärkte, andere sagen Adventmärkte – doch Wissende bezeichnen sie als Christkindlmärkte: Jene Märkte in Wien, die zur Adventzeit, die mit Punsch, kulinarischen Köstlichkeiten, Handwerkszeug und auch viel Kitsch und Ramsch anlocken. Ein gemütlicher Rundgang auf den Wiener Christkindlmärkten zählt zu den schönsten Erlebnissen in der Vorweihnachtszeit. Insgesamt 20 davon gibt es in der ganzen Stadt, die insgesamt mehr als 1000 Stände aufzubieten haben. Da ist für jeden etwas dabei. Und im Schnitt geben die Besucherinnen und Besucher rund 22 Euro pro Besuch aus, das bringt der Wiener Wirtschaft erkleckliche Einnahmen von rund 100 Millionen Euro.

Welche Wiener Christkindlmärkte sind aber überhaupt zu empfehlen? Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber diese hier kann euch die Reisekompass-Redaktion ans Herz legen:

Christkindlmarkt vor dem Rathaus: Der bekannteste Markt ist jener vor dem Rathaus – da ziehen schon ab dem Nachmittag die Massen durch. Hier gilt eher das Motto Masse statt Klasse, aber in Kombination mit dem schön geschmückten Park und dem Eistraum (eine Eislauffläche mitten im Park) zu Recht ein Fixpunkt. Zumindest mal kurz vorbeischauen!

Christkindlmarkt zwischen den Museen: Am Maria-Theresien-Platz, genau zwischen dem Kunsthistorischen (KHM) und dem Naturhistorischen Museum findet sich dieser Adventmarkt. Kulinarisch nicht die große Offenbarung, aber einige nette Stände und ein angenehmes Flair. Unser Tipp: Verbinde doch einen Besuch gleich mit der eindrucksvollen Caravaggio-Ausstellung im KHM. Die Bilder dieses Meisters des Frühbarocks sind faszinierend – aber Achtung, Eintritt in diese Sonderausstellung nur zu bestimmten Zeiten, am besten vorab online einen „Time Slot“ reservieren (5 Euro Eintritt, dazu regulärer Eintrittspreis fürs KHM).

Christkindlmarkt am Spittelberg: Gilt als „alternative“ Variante mit mehr Handwerkszeug und vielen Spezialitäten, leider recht eng und oft überlaufen. Hier macht Schmökern aber Spaß.

Christkindlmarkt am Spittelberg (@ Wien Tourismus Christian Stemper)

Christkindlmarkt am Karlsplatz: Vor allem für Familien mit kleinen Kinder die beste Empfehlung in Wien, vor allem dank des Kinderprogramms und der Schauwerkstätten; außerdem gibt es Workshops. Und vor allem dürfen sich die Kleinen in der Mitte der Fläche, zwischen Strohballen, so richtig austoben. Entspannte Atmosphäre, rund ums Essen und Trinken wird es aber recht eng.

Christkindlmarkt am Karlsplatz, direkt vor der Karlskirche ( © WienTourismus C. Stemper)

Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung: Kleiner, romantischer Markt mit netten Ständen und guten Getränken. Nicht weit entfernt gibt es Am Hof einen weiteren Christkindlmarkt.

Nicht in der Innenstadt liegen die Christkindlmärkte beim Schloss Belvedere und beim Schloss Schönbrunn (große Freifläche, daher viel Platz) – beide sind ebenfalls zu empfehlen.

Rundgang für Wiener Christkindlmärkte

Wer mehrere Wiener Christkindlmärkte erleben möchte, könnte einen Rundgang starten – dabei empfiehlt sich aber, den Punschgenuss im Rahmen zu halten. Es geht los am Rathausplatz (kleiner, ziemlich enger Markt) – über die schön beleuchtete Kärntner Straße zum Karlsplatz – dann zum Spittelberg – weiter zum Christkindlmarkt am Maria-Theresien-Platz – zum Abschluss zum Rathausplatz. Wer genug hat von Zimt, Maroni und Glühwein, kehrt in einem der Wiener Kaffeehäuser ein – zum Beispiel im Café Landtmann beim Burgtheater oder im Café Museum beim Karlsplatz. Dort gönnt man sich eine Melange oder einen Einspänner.

Hier gibt es den Rundgang für dich als pdf – zum Herunterladen und zum Ausdrucken.