Insel Ambergris Caye vor Belize (Foto: Meritt Thomas via unsplash)

Belize ist bei Reisenden weniger bekannt als sein Nachbar Mexiko – doch das kleine Land hat viel zu bieten.

Wo findet man heute noch unberührte Natur, schöne Strände und Pfade abseits ausgetretener Touristenwege? Als Geheimtipp scheint sich derzeit das mittelamerikanische Land Belize zu etablieren – wenn auch mit gewissen Einschränkungen.

Aber fangen wir von vorne an, genauer gesagt 1981: In diesem Jahr erlangte Belize seine Unabhängigkeit und ist damit eines der jüngsten Länder der Welt. Davor war das Land als Britisch-Honduras eine Kolonie des Vereinigten Königreichs. Belize gehört allerdings auch heute noch zum Commonwealth, damit ist die britische Königin Elisabeth II auch heute noch das Staatsoberhaupt. Das Land ist geprägt durch seine abwechslungsreiche Geschichte, vor allem die Maya haben viele Spuren hinterlassen.

Maya-Ruinen von Xunantunich (Foto: Stephane Klepacki via unsplash)
Maya-Ruinen von Xunantunich (Foto: Stephane Klepacki via unsplash)

Ein Drittel der Einwohner haben afrikanische Wurzeln. Und Belize ist klein: Auf den knapp 23.000 Quadratkilometern finden sich rund 370.000 Einwohner. Unzählige Inseln befinden sich vor den Küsten, von denen Ambergris Caye die größte ist.

Reisen nach Belize

Für Reisende ist die Kombination aus Baden und Natur das verlockendste: Die Karibikstrände und Dschungelgebiete sind Hauptargumente, außerdem interessieren sich viele Touristen für die zahlreichen Maya-Stätten. An der Ostküste gibt es das zweitgrößte Riffsystem der Welt mit rund 500 Fischarten – dort kann man unter anderem Haie, Delphine und Seekühe beobachten. Bekannt ist das Great Blue Hole, ein Sinkloch im Meer und einer der beliebtesten Tauchplätze der Welt.

Great Blue Hole vor Belize (Foto: Wikicommons, gemeinfre
Great Blue Hole vor Belize (Foto: Wikicommons, gemeinfre

Wer nicht tauchen, sondern lieber schnorcheln möchte, findet im Süden das Schutzgebiet South Water Caye, das noch ziemlich unberührt und von Massen verschont ist. Zwischen April und Juli sind dort auch Walhaie zu sehen.

Auch an Land gibt es viel zu sehen, etwa in der Cockscomb Jaguar Reserve, dem einzigen Schutzgebiet für diese faszinierende Tierart. Aber nicht nur Jaguare, auch Ozelots, Pumas und Tapire sind dort heimisch. Insgesamt 17 Nationalpark und Wildschutzgebiete hat Belize; rund 70 Prozent des Landes stehen unter Naturschutz.

Schnorcheln vor Belize (Foto: Claude Piche via unsplash)
Schnorcheln vor Belize (Foto: Claude Piche via unsplash)

Abenteuerlich ist auch die Anreise zu einigen Mayastätten, denn viele liegen verborgen im dichten Dschungel. Die Ruinen von Lamanai etwa sind nur mit dem Boot zu erreichen. Wer noch mutiger ist, erkundet eines der Höhlensysteme, in denen auch Mayarelikte zu finden sind.

Hotels und Resorts

Die Auswahl an Hotels und sonstigen Unterkünften ist gut, aber sorgfältige Auswahl anzuraten. Begehrt sind die Privatinseln, von denen es viele vor der Küste des Landes gibt  – etwa Cayo Espanto. Auch Dschungel-Lodges stehen zur Auswahl. Es gibt sehr schöne Resorts, unter anderem das Victoria House Resort & Spa und das Coco Plum Island Resort (Adults-only). Beide wurden kürzlich mit einem Condé-Nast-Award für exzellente Hotels ausgezeichnet. Bei kleineren Hotels und Privatunterkünften sollte man sich nach Rezensionen anderer Reisender umsehen.

Sicherheit und Kriminalität

Ein Punkt für Reisende ist die Sicherheitslage in dem Land, das sich in den vergangenen Jahren laut des österreichischen Wirtschaftsdelegierten verschlechtert hat. Speziell in Belize City sollte man gewisse Gegenden meiden, nicht viel Bargeld mit sich tragen und Vorsicht walten lassen. Es werden sogar bewaffnete Überfälle auf Reisende gemeldet. Auch in anderen größeren Städten und an der Grenze zu Guatemala heißt es aufpassen. Fahrten sollten generell nur tagsüber (auch wegen der schlechten Straßen und streunender Tiere) und eher in Gruppe unternommen werden, das gilt vor allem für Frauen.

Fakten zu Belize

  • Klima: suptropisch mit Passatwinden aus der Karibik. Durchschnittstemperatur 27 Grad. Trockenzeit von Dezember bis Mai, Regenzeit von Juni bis November.
  • Währung: Belize Dollar (2 Belize Dollar mit einem fixen Wechselkurs zu 1 US Dollar).
  • Corona-Bestimmungen: Derzeit (Stand 7. Dez. 2021) gilt Belize als Hochrisikogebiet. Einreise u.a. über den Flughafen von Belize City möglich (Philip Goldson International Airport); Landeinreise via Mexiko teils möglich. Verpflichtende Angabe eines Hotels und PCR-Test (auch für Geimpfte) sind nötig. Aktuelle Infos geben die Behörden von Belize selbst.
  • Infos für Touristen beim Fremdenverkehrsamt Belize.
  • Anreise: Flüge bieten unter anderem Lufthansa – etwa von Frankfurt über Dallas bzw. Houston. Die AUA bietet mit United Flüge via New York an. Preise für April: Ab circa 600 € Economy pro Person.
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