Erlebnisse eines vierbeinigen Gastes in Rabac an der Ostküste Istriens.
Endlich ist die Autofahrt vorbei – dieses Herumsitzen ist schon recht langweilig. Ich springe aus dem Auto und bin überrascht: Da stehen schon beim Eingang zwei Schüsseln mit frischem Wasser bereit. Das fängt ja gut an. Ach ja: Mein Name ist Ilvy, ich bin ein Hund mit einer Vorliebe für Reisen ans Meer (die Autofahrt dorthin ausgenommen).
Meine Familie und ich sind im Hotel Valamar Sanfior in Rabac zu Gast – ein kleiner Ort an der weniger bekannten Ostküste von Istrien. Es ist jetzt Oktober (also keine Hochsaison mehr), aber das Hotel scheint gut gebucht zu sein. Es ist angeblich besonders gut geeignet für Familien mit Hunden (und generell für Familien), also erwarte ich mir doch einiges. Und es geht recht angenehm weiter: In dem kleinen, aber nett eingerichteten Zimmer warten einige Überraschungen auf mich: Spielzeug, Leckerlis und ein Liegepolster. Ich habe zwar eine eigene Decke mitnehmen lassen, aber ich bin offen gegenüber neuen Dingen. Ja, okay, da liegt man ganz gut drauf.
Lasst mich in Ruhe!
Jetzt heißt es erst mal die Gegend erkunden: Vom Zimmer geht es direkt auf die Terrasse mit Blick aufs Meer. Wichtiger ist mir, dass es genügend Wiesen und Bäume rund ums Hotel gibt. Leider fängt es dann zu nieseln an und wir trotten bald ins Hotel zurück, wo ich mich von den Reisestrapazen erhole, während meine Leute den Wellnessbereich mit Pool und Sauna ausprobieren. Es scheint ihnen ganz gut zu gefallen, sie lassen mich in Ruhe ausschlafen.
Am Abend dürfte ich sogar mit ins Restaurant, hat der Herr am Empfang meinen Leuten gesagt – wir sollten nur eher am Rand sitzen. Ich bleibe aber lieber im Zimmer und das ist kein Problem: Es gibt eine eigene Karte für die Tür, mit der angezeigt wird, dass ich nun im Zimmer bin und möglichst nicht gestört werden möchte. Das nenne ich mal eine nette Idee – es ist recht unangenehm, wenn ich beim Schönheitsschlaf unterbrochen werde, weil jemand das Zimmer zusammenräumen möchte. Nachher haben mich meine Leute gefragt, ob ich nicht doch mitkommen möchte zum Abendessen, es gibt dort auch einen eigenen Platz für mich mit Schüsseln für Wasser und Futter. Nein, ich wedle ab: Im Zimmer ist es gemütlicher, auch wenn MTV nicht zu empfangen ist.
Schnüffeltour durch Rabac
Am nächsten Tag erkunden wir Rabac, ein netter Ort. Wir schlendern die Hafenpromenade entlang, es gibt viel zu sehen und zu schnüffeln. Für eine Bootsfahrt ist es zum Glück etwas zu windig – macht mir gar nichts, ich habe lieber festen Boden unter den Füßen. Nachmittags kommt die Sonne durch und wir wollen zum Meer. Also ich eigentlich weniger, aber ich gebe der Mehrheit ausnahmsweise nach. Das Wasser ist herrlich – schon recht frisch, aber noch akzeptabel. Auf den Steinen kann man sich dann in der Oktobersonne trocknen lassen.
Am frühen Abend machen wir einen Abstecher nach Labin. Interessant ist dort die Altstadt, die auf einem Hügel thront. Wir spazieren durch die engen Gassen und von oben hat man eine tolle Aussicht auf Rabac und das Meer bis hinüber zu den Inseln vor Istrien – sagen zumindest meine Leute, ich interessiere mich eher für meine Artgenossen, die hier herumstreunen und mich freundlich bis distanziert betrachten.
Leider geht es nach 2 Tagen wieder heim, denn das Hotel war mir gegenüber ausgesprochen freundlich. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit. Okay, wir werden wiederkommen.