Reisende haben in Japan die Möglichkeit, in einem buddhistischen Tempel zu leben.
Wer schon immer einmal in einem Tempel übernachten wollte, der kann sich diesen Traum jetzt erfüllen. Shojoshin-in ist zunächst einmal eine prächtig angelegte Tempelanlage in Koya-cho in Japan. Gelegen in der Präfektur Wakayama auf der südwestlichen Seite der Kii-Halbinsel, besticht der Shojoshin-in-Tempel durch seine japanische Gartenanlage mit einem kleinen Koi-Teich und den schneebedeckten Bergen in der Umgebung. Das Leben der Mönche kann hier im Zuge eines Aufenthalts in vollen Zügen miterlebt werden.
Für Gäste stehen konkret drei Zimmertypen zu Verfügung, wobei auf diversen Bewertungsplattformen besonders die Zimmer mit Gartenblick empfohlen werden.
Zunächst gibt es die Zimmer mit privater Toilette und privatem Bad – also ein sogenanntes „Hanare“, was eine private Residenz ist. Hier übernachtet man für umgerechnet etwa 130 Euro pro Nacht und pro Person.
Wie erwähnt werden die Zimmer mit Bad und Toilette und Gartenblick auf Buchungs- und Bewertungsplattformen besonders empfohlen. Preislich liegt man hier etwas unterhalb der ersten Kategorie, also bei umgerechnet etwa 103 Euro pro Nacht und Person.
Die letzte und gleichzeitig günstigste Kategorie umfasst die Zimmer mit Bad und Toilette für rund 86 Euro pro Nacht und Person – das unvergleichliche Flair der Tempelanlage lässt sich auch hier bestens erleben.
Wer jetzt glaubt, in einer Tempelanlage gäbe es nichts zu erleben oder zu unternehmen, der täuscht sich. Die morgendliche Tempeltour und das Beobachten der betenden Mönche sollte auf jeden Fall ein Fixtermin für jeden Gast sein. Ein Ausflug zum mystischen Okunoin-Tempel kann bequem zu Fuß unternommen werden und nach einem langen Tag mit vielen neuen Eindrücken kann man hier ein Bad in einer der Onsen genießen. Diese Onsen sind in Japan natürliche heiße Quellen, die sowohl bei den Mönchen als auch bei Besuchern für die nötige Entspannung sorgen.
Kulinarisch wird man im Shojoshin-in von den Mönchen persönlich verköstigt. Sie bereiten und servieren allerlei vegetarisches Essen, sowohl morgens als auch mittags und abends wird der Hunger der Reisenden auf diese Art gestillt. Wer übrigens den Tempelaufenthalt als Paar plant, den lädt die Umgebung zu Spaziergängen in die romantischen Zedernwälder oder auf den Berg Koya ein.
Wer fürchtet, dass ein Tempelaufenthalt zwangsläufig mit einem Verzicht auf moderne Technik verbunden sein könnte, der kann beruhigt sein: In den Zimmern gibt es kostenloses WLAN – ein gewisser Luxus unserer Zeit ist also sehr wohl vorhanden. Fraglich ist nur, ob ein unverfälschtes traditionelles Tempel-Feeling auch beim gleichzeitigen Surfen auf Twitter, Facebook und Co. aufkommen kann.