Eine Ölpest könnte das empfindliche Öko-Gleichgewicht in der Lagune vor Mauritius zerstören.
Mauritius gilt zu Recht als eine Trauminsel – wunderschöne Strände, freundliche Menschen, tolle Hotels und Villen, herrliche Naturspektakel. Wegen der Corona-Krise kam der Tourismus auf Mauritius zum Erliegen, nun sollte es langsam wieder losgehen. Doch nun bedroht eine ganz andere Katastrophe die Insel: Aus einem gestrandeten Öltanker tritt tonnenweise Öl aus und bedroht das empfindliche Gleichgewicht der Natur: Am 25. Juli war ein Frachter namens Wakashio auf ein Riff vor der Küste von Mauritius auf Grund gelaufen. In weiterer Folge trat Treibstoff aus dem Schiff aus. Mehr als 1000 Tonnen Öl verschmutzten das Meer und verängstigten die Bewohner: Die Katastrophe bedrohte nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch die Lebensgrundlage der Menschen – neben dem Fischen vor allem der Tourismus.
Katastrophe für Mauritius
In den letzten Tagen wurden alle Anstrengungen unternommen, um das Schlimmste zu verhindern. Aus Frankreich wurden Experten geholt, aus der Luft wurden Ölsperren ins Wasser gelassen. Dennoch konnten große Menge an Öl austreten und haben die Lagune und die Strände in der Nähe von Mahébourg bereits verschmutzt. Helfer versuchen seit Tagen, die schwarze, zähe Masse zu beseitigen.
Die gute Nachricht: Die Tanks des Schiffs, das unter der Flagge von Panama unterwegs war, konnten beinahe zur Gänze ausgepumpt werden. Dennoch sind viele Bewohner der Insel verärgert: Die Behörden haben ihrer Meinung nach viel zu lange gewartet mit einer Reaktion auf das havarierte Schiff. Und laut dem Tourismusministerium von Mauritius ist noch nicht alles ausgestanden: Der Tanker könnte demnächst auseinanderbrechen, damit würde noch mehr Öl ins Meer gelangen – es könnten rund 100 Tonnen sein.
Bleibt zu hoffen, dass man aus der Katastrophe lernt …
Foto oben: Jörg Angeli via unsplash.com