Wie und wohin werden wir 2021 reisen dürfen? Reisekompass hat darüber mit Markus Diefenbach, Marketing-Manager beim Ferienhaus-Anbeiter Novasol gesprochen.
Impfstoff, Massentests und Lockdown bestimmen derzeit die Themenlandschaft – noch ist nicht sicher, wann das „normale“ Reisen wieder möglich sein wird. Sobald es wieder losgeht, könnten Anbieter von Ferienwohnung und Ferienhäusern zu den Gewinnern zählen. In solchen Objekten kann man mehr Abstand halten als beispielsweise in Hotels. Zu den bekannten Anbietern neben AirBnB zählt Novasol: Das dänische Unternehmen ist unter anderem auch in Deutschland und Österreich vertreten. Im Mittelmeerraum waren zuletzt Destinationen wie Kroatien begehrt.
Reisekompass hat mit Markus Diefenbach, Marketing Manager bei Novasol in Hamburg, über die Aussichten für das Reisejahr 2021 gesprochen.
Reisekompass: Herr Diefenbach, was erwarten Sie für das Reisejahr 2021 hinsichtlich Buchungen?
Markus Diefenbach: Das Jahr 2021 wird sicherlich ein Domestic Jahr – das heißt, die Leute werden erst einmal, wenn wieder möglich, in Ihrem eigenen Land Urlaub machen. Buchungen ins Ausland hängen natürlich noch mehr von den Rahmenbedingungen ab wie Entwicklung der Pandemie, Impfstoffe und so weiter. Von daher sind wir hier mit einer Prognose etwas vorsichtiger. Sollte es aber wieder richtig losgehen, wird Ferienhausurlaub definitiv zu den Gewinnern gehören. Das hatte sich auch schon letztes Jahr zwischen der ersten und zweiten Welle gezeigt.
Was können Sie als Anbieter tun, um Reisenden mehr Sicherheit zu geben?
Wir überlegen momentan verschiedene Alternativen. Allerdings kann man schon jetzt unser Sicherheitspaket für 8 Euro buchen, welches ermöglicht, bis 40 Tage vor Anreise kostenlos umzubuchen.
Und was können Sie hinsichtlich der Hygiene bzw. der Ausstattung in den Ferienobjekten tun?
Wir sind ja ein Vermittler, das heißt, uns gehören die Häuser nicht. Aber die Hauseigentümer sind angehalten, die nationalen oder regionalen Gesetze und Vorschriften einzuhalten.
„Der Trend zum Ferienhausurlaub wird weiter anhalten.“
Welche Regionen werden heuer voraussichtlich im Fokus der Kunden aus Österreich und Deutschland stehen?
Wie schon gesagt sind das vor allem die Heimmärkte, in Deutschland vor allem die beliebten Urlaubsregionen Ostsee, Nordsee, aber auch Regionen wir der Harz.
Die Coronakrise hält uns noch in Atem. Doch wie wird sich das Reiseverhalten langfristig ändern, gerade auch im Hinblick auf Selbstversorgung?
Den Trend zum Ferienhausurlaub und Selbstversorgung konnten wir schon vor Corona sehen und dieser wird auch weiter anhalten. Das Produkt ist schicker geworden, es gibt neue exklusive Domizile. Darüber hinaus passt das Produkt perfekt zusammen mit dem Wunsch nach Urlaub in der Natur, Selbstbestimmung und Freiheit im Urlaub.
In Österreich ist die Auswahl an Selbstversorger-Objekten noch vergleichsweise gering – wird sich das ändern?
Wir arbeiten ständig daran, unser Produktportfolio in unseren wichtigsten Destinationen zu vergrößern, dazu gehört auch Österreich. In den letzten Jahren gab es zusammen mit dem Tourismusverein Südburgenland einen Fokus auf die sogenannten Kellerstöckl, alte Winzerhäuser direkt in den Weinbergen. Mittlerweile können wir dort alleine über 60 Objekte anbieten.