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Tagsüber ein Hotelzimmer?

Plattform vermittelt Hotelzimmer zur Nutzung tagsüber. 

Vermittlungsplattformen á la AirBnB gibt es zur Genüge, eine besonders ungewöhnliche Form bietet Dayuse.com an: Das französische Unternehmen vermittelt Hotelzimmer für eine Nutzung tagsüber. Die Idee dahinter: Wer nicht in einem Hotel übernachten will, sondern nur einige Stunden verbringen will, muss eher umständlich nach solchen Möglichkeiten suchen. Über die Plattform wird der genaue Zeitraum definiert und man kann das Zimmer dann für diese Stunden buchen

Die Geschichte der Plattform: David Lebée und Thibaud D´Agrèves, zwei Mitarbeiter in einem Pariser Hotel, hatten im Jahr 2010 die Idee zur Vermittlung zwischen Hotels und Tagesgästen. Die Zimmer des Hotel Amour werden nämlich gerne von Musikern genutzt, die sich tagsüber vor ihrem Auftritt am Abend entspannen wollten. Gesagt, getan: Heute ist ihre Plattform in 20 Ländern vertreten und hat nach eigenen Angaben rund 400.000 Zimmer vermittelt; rund 4000 Hotels sind als Partner eingetragen.

Screenshot dayuse.com: Europa-Karte

In Österreich ist Dayuse ebenfalls vertreten, alleine in Wien gibt es 22 Hotels, die den Zutritt zu ihren Zimmern ohne Übernachtung möglich machen – darunter sogar Nobelhäuser wie das Ritz-Carlton (ab 160 Euro). Weitere Partnerhotels sind etwa das Mercure Josefshof oder das Arthotel Ana Prime in Margareten. Generell betragen die „Stundenpreise“ meist ungefähr die Hälfte der eigentlichen Übernachtungstarife, laut Dayuse sind bis zu 75 Prozent Preisnachlass drinnen. Die Nutzung der Infrastruktur des Hotels wie etwa Spa oder Business-Center ist im Regelfall möglich. Extras wie Speisen können auf der Plattform zugebucht werden.

Naturgemäß dürfte das Interesse nicht nur seitens Musikern oder Geschäftsreisenden bestehen, die sich tagsüber entspannen wollen. Tatsächlich wird schon auf der Startseite der Österreich-Seite der Vermittlungsplattform mit dem Slogan „Eine romantische Eskapade in einem Luxushotel“ geworben. Für die Hotels bringt das jedenfalls gute Zusatzeinnahmen, denn viele Zimmer werden tagsüber nicht genutzt.

Für „normale“ Gäste könnte das allerdings auch heißen, dass manche Hotels bei den Check-Out-Zeiten noch rigoroser vorgehen könnten – vielleicht wartet ja schon der Tagesgast auf seine gebuchten Stunden…..

RP

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