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Mauritius: Die Sehenswürdigkeiten der Paradies-Insel

Reisereportage Mauritius, Teil 2: Was die Insel im Indischen Ozean zu bieten hat.

Türkisblaues Meer, breite Sandstrände, üppiger Dschungel, exotische Gerüche: Mauritius ist eine der begehrtesten Destinationen. Bei frisch Verheirateten gilt die Insel als ideales Ziel für die Flitterwochen – aber nicht nur sie sind von der Vielfalt begeistert: Trotz der überschaubaren Größe gibt es viel zu entdecken.

Berg Le Morne auf Mauritius (F: FVA Mauritius)

Aber zuerst die Fakten: Mauritius ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans, nicht weit von Madagaskar entfernt. Der Staat Mauritius besteht insgesamt aus zwei großen und mehreren kleineren Inseln. Die Insel Mauritius selbst ist die größte Insel mit ihrer Hauptstadt Port Louis. Neben den kilometerlangen schneeweißen Sandstränden, Korallenriffen, einem beachtlichen Gebirge und Dschungelgebieten gibt es aber noch einiges mehr auf der Insel. Nur zum Relaxen und Schnorcheln hierher zu kommen, wäre fast schade.

Port Louis: Märkte und Museen

Eine der Hauptattraktionen auf Mauritius ist die bereits erwähnte Hauptstadt Port Louis, in der sich einige Sehenswürdigkeiten befinden. Port Louis liegt an der Nordwestküste der Insel und ist durch einen Bergrücken geschützt.

Blick auf Port Louis (FVA Mauritius)

Sie ist mit nur 170.000 Einwohner zwar eher eine kleine Großstadt, trotzdem spielt sich dort aufgrund der vielen Touristen einiges ab. Als beliebteste Attraktion in Port Louis gilt der Central Market. Dort werden neben fertigen Gerichten auch frisches Obst, exotische Gewürze und allerlei Souvenirs angeboten. Obwohl manche Händler dort etwas aufdringlich sein können, lohnt sich ein Besuch.

Le Caudan Waterfront in Port Louis (F: FVA Mauritius)

Ein anderer Markt beziehungsweise ein Einkaufszentrum in Port Louis ist Le Caudan Waterfront, wo sich zahlreiche moderne Geschäfte, aber auch Märkte, wie der Le Caudan Craft Market, befinden. Bekannt ist Le Caudan vor allem für die farbigen Schirme, die oberhalb der Gehwege hängen. Auch die Architektur der Häuser ist beeindruckend. Eine historische Sehenswürdigkeit in Port Lous ist das Aapravasi Ghat, übersetzt die Einwanderungsgrenze. Das war früher ein Lager für indische Einwanderer und gilt als einer der ersten Immigrationspunkte der Welt. Von Aapravasi Ghat bestehen noch einige Reste, etwa das Eingangstor und die Krankenstation, Überreste eines Bade- und Toilettenhauses sowie die Mauer einer Wohnhütte. An diesem Ort wird einem als Besucher auf eindrucksvolle Weise die Geschichte des Kolonialismus vor Augen geführt. Historisch interessant ist das gesamte Städtezentrum mit zahlreichen alten Häusern, wie das Haus des Gouverneurs, besonders auch das 1902 erbaute Fort Adelaide, das als guter Aussichtspunkt dient, um einen Blick über die Stadt und das Umland zu erhaschen. In Port Louis gibt es außerdem einige Museen, die einem die Geschichte der Insel und des Kolonialismus näherbringen: So sind das Natural History Museum und das Blue Penny Museum ein Muss.

Exotische Pflanzen und Tieren

Außerhalb von Port Louis befindet sich eine Sehenswürdigkeit, die man auf keinen Fall auslassen sollte und zwar der Botanische Garten in Pamplemousses, auch Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden genannt. Er liegt nur acht Kilometer nördlich der Hauptstadt und gilt als der älteste Botanische Garten in der Südlichen Hemisphäre. Während früher nur Gewürze in dem Park angebaut wurden, brachten nach und nach die neuen Besitzer verschiedene Pflanzen aus fremden Regionen mit, sodass sich heute Pflanzen aller Art dort befinden. Besonders berühmt sind die riesigen Seerosen, die Talipot-Palmen und die Wasserlilien, aber auch einige Bäume, die von Besuchern aus dem Ausland, darunter Prinzessin Margaret oder Indira Gandhi, als Geschenke nach Mauritius mitgebracht wurden.

Seerosen im Park (© Reisekompass)

In der Mitte des Parks befindet sich ein Kolonialhaus, das für den Empfang von Staatsoberhäuptern genutzt wird. Innerhalb des Parks kann man auch Touren unternehmen, um mehr über die Geschichte und die Pflanzen zu erfahren. Neben den vielen verschiedenen Pflanzen, gibt es auch einige Tiere, die man beobachten kann, beispielsweise große Spinnen, die ihre Spinnennetze überall im Park spannen – Vorsicht ist also geboten. In den Bäumen hängen oft riesige Flughunde.

Rohstoff Rohrzucker

Bekannt ist Mauritius für den Anbau und Handel von Rohrzucker, die Insel verbindet nämlich eine interessante Geschichte mit diesem wertvollen Rohstoff. Deshalb ist die Touristenattraktion das L’Aventure du Sucre besonders beliebt. Dort befinden sich Fabriken und Felder der Rohrzuckerproduktion sowie ein Museum, das einem mehr über die Geschichte und die Produktion von Rohrzucker auf Mauritius erzählt. In dem Shop, der sich im Museum befindet, kann man dann auch einige lokale Produkte kaufen, die durchaus empfehlenswert sind.

Rohrzucker-Felder auf Mauritius (FVA Mauritius(

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Siebenfarbige Erde, ein Naturphänomen in der Nähe der Ortschaft Chamarel im Südwesten von Mauritius. Die sieben verschiedenen Farben kommen durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale zustande, die wasserlöslichen Bestandteile sind weggewaschen, sodass die Farbenpalette von blau über violettblau bis blaugrün reicht. Nicht weit von dieser Attraktion entfernt, befindet sich gleich die nächste Attraktion, der Chamarel-Wasserfall.

Siebenfarbige Erde bei Chamarel (F: FVA Mauritius)

Interessante Städte

Im Osten der Insel befindet sich die Stadt Centre de Flacq, wo sich der unter Touristen beliebte Wochenmarkt abspielt, auf dem man zahlreiche einheimische Produkte kaufen kann. Das Vallee de Farney ist eine weitere Sehenswürdigkeit, ein Wildtier- und Naturreservat, wo man eine einzigartige Natur und Landschaft genießen und vom Aussterben bedrohte Tiere, wie Fledermäuse oder Vögel, beobachten kann.

Dschungel pur auf Mauritius (© Reisekompass)

Auf Mauritius gibt es überhaupt zahlreiche Naturparks, die einen Ausflug wert sind. In der Nähe des Valle de Farney befindet sich Mahebourg, die ehemalige Hauptstadt von Mauritius. Die Stadt hat zwar nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, ist aber vor allem wegen der Märkte und der Architektur interessant.

Baden im Norden

Wer sich doch lieber den atemberaubenden Stränden, für die Mauritius bekannt ist, hingeben möchte, sollte das am besten in Grand Baie machen: Der Norden ist noch weniger bekannt bei europäischen Gästen als der Süden. Dort findet man, wenn man nach einer Unterkunft sucht, neben zahlreichen Luxushotels auch einige Häuser, die man mieten kann, die nicht nur kostengünstiger sind, sondern auch hervorragendes Service mit eigenen Angestellten zu bieten haben. Auf den weißen Stränden kann man sich dann entspannen, Wassersport treiben. Unser Tipp: Quadtouren bei Grand Baie Rad sind eine tolle Möglichkeit, die Natur und Geschichte von Mauritius im besten Wortsinn zu erfahren.

Tipp: Lest hier Teil 1 unserer Reisereportage über Mauritius: „Ein Stück vom Paradies“.
Mauritius: Basics & Tipps

Mauritius ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, rund 1800 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Die Größe insgesamt beträgt rund 2000 Quadratkilometer, der Staat hat rund 1,3 Millionen Einwohner. Von Österreich fliegen u.a. Emirates (via Dubai), Air France (via Paris) und Swiss (via Zürich) nach Mauritius.

Die kürzeste Flugzeit inklusive Umsteigen beträgt rund 15 Stunden. Tipp: Vor allem für das Frühjahr rechtzeitig buchen.

Spezielle Impfungen sind nicht nötig, der übliche Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A reicht.

Die Kriminalität ist gering, Mauritius gilt allgemein als sicher. In Port Louis sollte man aber vor Taschendieben aufpassen. Ferienvillen, vor allem jene in abgelegenen Gebieten, sollten nachts abgesperrt werden.

Beste Reisezeit für Mauritius: Die Insel liegt auf der Südhalbkugel, die Jahreszeiten sind also konträr zu jenen in Europa. Wenn bei uns Winter ist, ist auf Mauritius Sommer – und umgekehrt. Allerdings sind die Temperaturunterschiede nicht allzu groß: Von November bis März hat es tagsüber bis zu 31 Grad, zwischen Juni und September rund 26 Grad. Nachts wird es etwas kühler. Im dortigen Sommer (also während unserer Wintermonate) kann es allerdings viel mehr Regen, es wird tropisch schwül und das Risiko für Stürme ist deutlich höher – vor allem Jänner und Februar sind dafür gefürchtet. Die Unterschiede zwischen den Regionen können allerdings auch etwas ausmachen.

 

RP

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