Reisereportage Mauritius, Teil 1: Vom Vorteil, im Urlaub sein eigenes Stück vom Paradies zu finden.
Die Fahrt vom Flughafen zu unserer Unterkunft war einschläfernd: Zwischen meterhohen Wänden aus Zuckerrohr zuckelte das Taxi über Nebenstraßen und überquerte eine scheinbar unendliche Zahl an Kreisverkehren. Von langen Flügen und einem Zwischenstopp in Dubai ausgelaugt, waren wir für die aufmunternden Worte des Fahrers nicht gerade empfänglich. So begann unser Urlaub auf Mauritius.
Vom Flughafen der Insel benötigten wir gute zwei Stunden in den Norden: In Pereybere, nahe des bekannten Orts Grand Baie, hatten wir eine Villa gemietet. Es war eine Last-Minute-Aktion gewesen – zum Glück war Villa Noulacaze, eine von drei Häusern der Miramar Villas – noch frei. Die Vermieterin begrüßte uns herzlich, die gebürtige Französin lebt mit ihrer Familie schon seit vielen Jahren hier.
Garten mit Blick aufs Meer
Flug und Fahrt waren sofort vergessen, als wir zum ersten Mal den Blick auf Garten und Meer warfen: „Unsere“ Villa lag rund hundert Meter vom Strand entfernt in einem Garten, umgeben von hohen Bäumen. Vom Meer strich eine leichte Brise auf die Terrasse, auf der wir gleich mal zu einem üppigen Mittagessen Platz nehmen durften. Sylvie, die Köchen der Villa, hatte ein typisches Gericht vorbereitet.
Die Gäste der Miramar-Villen bekommen eine Köchin und eine Haushälterin zur Seite gestellt, ohne Mehrpreis und fix eingeplant. Wobei es uns anfangs etwas unangenehm war, sozusagen „eigenes“ Hauspersonal zu haben. Die beiden netten Damen verwöhnten uns vom Frühstück bis zum Nachmittag, das war schon recht ungewohnt. Es ist aber typisch für Mauritius, viele Ferienhäuser werden inklusive Personal vermietet. Sylvie fuhr mit uns am ersten Tag zum Einkaufen, damit sie mal einen Schwung an Lebensmitteln hatte. Auf Mauritius fahren? Ja, das kann durchaus ein Abenteuer sein. Unsere Vermieterin hatte uns ein kleines Auto für einen geringen Betrag vermietet. Der ungewohnte Linksverkehr, die bereits erwähnten Kreisverkehre und eine gewisse Laissez-faire-Mentalität der Verkehrsteilnehmer waren etwas gewöhnungsbedürftig. Sylvie war jedenfalls mindestens ebenso froh wie wir, die erste Fahrt zum Supermarkt unbehelligt überstanden zu haben.
Müßiggang mit Ausblick
Gutes Essen mit Blick aufs Meer – so konnte der Urlaub beginnen, so ging er auch weiter. Die ersten Tage verbrachten wir vorwiegend am Strand, der eine Art Privatstrand war: Weit und breit keine anderen Touristen zu sehen, nur ab und zu ein paar Spaziergänger und ein Streuner, der uns mehrmals täglich beschnüffelte. Ein weiterer Pluspunkt: Schnorcheln und Schwimmen sind in der breiten Lagune vor der Insel dank des schützenden Riffs sicher möglich: Das Meer ist hier stets ruhig, Haie und andere Übeltäter sind hier nicht unterwegs. Mittags gab es dann stets Spezialitäten von Sylvie, danach folgte – erraten! – die Rückkehr an den Strand oder eine Mittagsrast im Garten, die Erholung ist ja ganz schön anstrengend.
Erkundungstouren
Und als wir dann doch genug vom Müßiggang hatten, konnten wir mit dem kleinen Mietauto die Nordküste erkunden oder einen Tagesausflug in die Hauptstadt Port Lois und zu einer der Naturschönheiten machen. Das Klima war gerade richtig; nicht zu heiß, ab und zu ein Regenschauer, aber doch angenehm für Ausflüge. Wenn bei uns Winter ist, ist auf Mauritius ja Sommer – und umgekehrt. Da wir im Juli auf der Insel waren, gab es Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad, nachts wurde es deutlich kühler – die Klimaanlage war selten in Betrieb.
Seht hier unsere Diashow mit den besten Bildern von unserer Reise nach Mauritius:
…und hier Teil 2 der Reisereportage Mauritius: Was sind die Sehenswürdigkeiten der Insel?