Europa

Istrien: „Jeder Gast findet seinen privaten Strand“

Denis Ivošević, Chef des Tourismusverbandes Istrien, spricht im Interview mit Reisekompass über die Sicherheit der Destination, die Beliebtheit von Ferienhäusern und was Gäste im August erwarten dürfen.

Daheim bleiben oder ins Ausland reisen? Diese Frage stellen sich heuer viele Europäer. Für jene österreichischen und deutschen Reisenden, die lieber nicht im Inland urlauben möchten, ist Istrien eine Alternative. Reisekompass hat mit dem Chef des Tourismusverbandes dieser kroatischen Region, gesprochen.

Reisekompass: Herr Ivošević, was erwarten Sie für den August bei den Besucherzahlen in Istrien?

Denis Ivošević: Laut offiziellen Daten hat sich nach dem Juni, als der Tourismus langsam, aber sicher begonnen hat, im Juli der Verkehr verstärkt und erreicht derzeit Zahlen von 60 Prozent der Ankünfte und Übernachtungen im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr. Dies bedeutet, dass wir im Juli 640.000 Ankünfte und 4,8 Millionen Übernachtungen realisiert haben. Für den August erwarten wir ein etwas besseres Ergebnis als im Juli, und das sind etwa 700.000 Ankünfte und 5,3 Millionen Übernachtungen – natürlich unter der Voraussetzung, dass die epidemiologische Situation sowohl in Kroatien als auch in unseren wichtigsten Hauptabsatzmärkten auf einem zufriedenstellenden Niveau sein wird.

Werden Reisende an den Stränden genug Platz haben?

An den istrischen Stränden gibt es definitiv ausreichend Platz: Istrien verfügt nicht nur über jene offiziellen Strände, von denen die Mehrheit die Blaue Fahne trägt, sondern auch über eine große Anzahl an Buchten und natürlichen Stränden, die maximale Isolation bieten. Wenn wir hinzufügen, dass wir in diesem Jahr 40 Prozent weniger Gäste haben, dann können wir definitiv sagen, dass jeder Gast in Istrien seinen privaten Strand finden kann.

 

Fakt ist, dass wir keinen einzigen infizierten Touristen hatten.

Denis Ivosevic, Managing Director des Tourismusverbandes Istrien

Wie sieht es mit den Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen in Istrien aus, werden diese fortgeführt?

Istrien ist die erste Region in Europa, die bereits Ende April ohne einen einzigen Infizierten war. Das bestätigt, dass wir das richtige Paket an präventiven Maßnahmen gewählt haben, die ein ausgesprochen gutes Ergebnis gebracht haben. Danach wurden diese auf nationaler Ebene gelockert, was zu einem minimalen Anstieg der Zahl der infizierten Anfang Juli geführt hat. In Folge wurden die Maßnahmen erneut ab 15. Juli verstärkt, mit verpflichtendem Tragen von Masken und dem Einhalten eines Abstands. Dementsprechend hat sich auch sofort die Situation verbessert. In den vergangenen 7 Tagen hatte Istrien im Durchschnitt 1 neu Infizierten pro Tag. Fakt ist auch, dass wir keinen einzigen infizierten Touristen hatten.

Länder wie Österreich werben massiv für den Urlaub im eigenen Land. Wie können Sie dennoch zu einer Reise nach Istrien motivieren?

Die österreichischen Gäste, die zugleich auch die wichtigsten unserer Gäste neben den Deutschen sind, sind dieses Jahr in einer deutlich kleineren Zahl gekommen. Im Zeitraum des Julis kamen von ihnen 60.000 und es gab 400.000 Übernachtungen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 53 Prozent ist.

Viele Österreicher wollen derzeit am liebsten in einem Ferienhaus bleiben. In Istrien sind in den letzten Jahren vor allem viele solcher Ferienhäuser gebaut worden – wird sich dieser Trend fortsetzen?
Ferienhäuser stellen eine der qualitativsten Unterkünfte in Istrien dar, und zur Zeit des Covid kommt das zusätzlich zum Ausdruck, da sie maximale Sicherheit, Isoliertheit und ein einzigartiges Erlebnis bieten. Diese Unterkunftsart wird in der Zukunft steigen, da es in Istrien noch viele alte, typische istrische Häuser gibt, die sich an attraktiven Standorten befinden und die eine sichere touristische Zukunft bieten.

Bucht in Istrien (Foto: Unsplash)

Auch das Mieten von Booten ist in Istrien sehr beliebt – wie entwickeln sich heuer Angebot und Nachfrage?

Ein Boot zu mieten bietet ebenso wie der Aufenthalt in einem Ferienhaus dieses Jahr genau jene Sicherheit und jenes Erlebnis, welche unter den Covid-Bedingungen ungestörte Bewegungsfreiheit und Genuss am sauberen Adriameer bieten.

RP

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