Der österreichische Trainer übernimmt Borussia Dortmund – welche Attraktionen abseits vom Fußball hat die Stadt zu bieten?
Der Österreicher Peter Stöger steht seit heute, Sonntag, als neuer Trainer von Borussia Dortmund fest. Er folgt Peter Bosz und war davor als Trainer des 1. FC Köln gefeuert worden. Stöger war nach Deutschland gegangen, nachdem er mit der Wiener Austria in seiner Heimat Meister geworden war.
Dortmund ist also die nächste Karrierestation von Stöger. Was erwartet ihn abseits der Trainingsplätze und des eindrucksvollen Signal-Iduna-Parks – die Heimstätte der Borussia und von den Fans noch immer einfach als Westfalenstadion tituliert – in der Stadt? Dortmund ist nicht gerade als Touristenhochburg bekannt, hat aber mehr zu bieten als man meinen könnte – und zwar nicht nur Fußball. Dortmund hat einfach einen herben Charme, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt.
Eine Sehenswürdigkeit ist das Alte Stadthaus, ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und im Krieg zerstört – es wurde beinahe identisch wieder aufgebaut und beherbergt heute die Stadtverwaltung.
Zum Bummeln in der Innenstadt lädt die schöne Krügerpassage ein. Die Reinoldikirche und die Petrikirche sind die wichtigsten Kirchen der Stadt. Wer sich für moderne Architektur interessiert, wird den RWE Tower, Sitz des Energiekonzerns, besichtigen wollen. Sehenswert und bekannt ist auch das Dortmunder U, ein Hochhaus, das einst Stammsitz einer Brauerei war und nun als Kulturzentrum geführt wird und unter anderem das Museum Ostwall umfasst – weithin sichtbar ist das namensgebende U, einst Markenzeichen der Union-Brauerei.
Vor einem Rundgang durch die Stadt empfiehlt sich bei passendem Wetter der Aufstieg zum Florianiturm im Westfalenpark, von dem man einen guten Ausblick auf die Stadt und die Umgebung hat. Geschichtsinteressierte sehen sich die Alte Schmiede Huckarde an, heute ein Kultur-Treffpunkt der Region. Ein starkes Kulturangebot gibt es auch im Depot, einer ehemaligen Straßenbahn-Werkstatt. Bei den Museen ist die Auswahl ebenfalls erstaunlich groß: Das Brauerei-Museum ist ebenso empfehlenswert wie das Dasa, eine gut gemachte Arbeitswelten-Ausstellung.
Mit der Westfalenhalle hat Dortmund eine der wichtigsten Veranstaltungshallen in Deutschland, in der auch immer wieder Konzerte stattfinden (im Juni zum Beispiel Limp Bizkit). Bei einem Besuch von Dortmund darf natürlich der Borsigplatz nicht links liegengelassen werden – hier wurde einst der Fußballverein Dortmund gegründet. Apropos: Wer Glück hat und eine Karte für ein Spiel des BVB (so die Abkürzung der Borussia), darf sich auf prickelnde Atmosphäre und viel Emotion freuen – dagegen ist ein Besuch im Allianz-Stadion in München einschläfernd. Fußball ist halt doch das Um und Auf dieser Stadt.
Fläche: 280,7 Quadratkilometer
Gliederung: 12 Stadtbezirke