Wreck Rooms Reisekompass

In Wreck Rooms kannst du deiner Wut freien Lauf lassen und alles kurz und klein schlagen. Wir haben die aktuelle Übersicht über alle Angebote in Europa.

Es läuft mal wieder nicht rund im Job und im Privatleben? Vor Zorn hast du schon mal eine Kaffeetasse an die Wand geschleudert? Wer seiner Wut wirklich freien Lauf lassen will, braucht dafür nicht die eigene Inneneinrichtung (oder jene von Familienangehörigen) zu gefährden. In sogenannten Wreck Rooms – oft auch als Rage Rooms bezeichnet – darf man seiner Zerstörungswut nämlich völlig legal frönen: Dort werden unter anderem Geschirr, Gläser, Computer, Möbel und anderes bereitgestellt, auf die man fröhlich draufschlagen darf, etwa mit Baseballschlägern, Hämmern oder sogar Äxten. Dazu zieht man sich eine Schutzausrüstung an, damit man sich nicht gleich selbst beschädigt. Und dann darf man für eine bestimmte Zeit all das rauslassen, was an unterdrückter Wut in einem steckt.

Wo gibt es Wreck Rooms?

In vielen europäischen Ländern gibt es Wreck Rooms, teilweise auch als „Wuträume“ oder „Rage Rooms“ beworben. Leider sind viele der Anbieter in den vergangenen Jahren so rasch vom Markt verschwunden wie sie aufgetaucht sind. Dabei ist die Nachfrage konstant hoch; auch wir von Reisekompass werden immer wieder gefragt, wo sich denn solche Wreck Rooms befinden würden.

Wreck Rooms in Österreich

In Wien war die Szene in den vergangenen Jahren recht zerbrechlich. Ein Betreiber musste vor rund drei Jahren wieder zusperren, weil er Probleme mit den Behörden wegen einer fehlenden Genehmigung hatte. Zum Glück für Wreck-Room-Fans gibt es nun aber wieder ein Angebot: Wutstock hat den derzeit einzigen Wreck Room der österreichischen Hauptstadt. Es gibt Haushaltstrümmereien in zwei Größen (regular, large, ab 75 Euro für 45 Minuten), Gruppentrümmereien (ab 140 Euro für eine Stunde) und ein „Tischlein streck dich“ – dabei soll geprüft werden, wer länger stehenbleibt (95 Euro für 45 Minuten). Dieser Wutraum am Landstraßer Gürtel bietet auch Geschenkkarten für Wutsessions – ein durchaus interessante Möglichkeit, seinen Liebsten die Chance zur kontrollierten Wut zu geben. Die  Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen mindesten 18 Jahre alt sein; empfohlen wird festes Schuhwerk.

Gebucht werden kann der  Wutraum übrigens auch über „Wien mal anders“ – das ist eine Firma, die sich auf Erlebnisse abseits der üblichen Touristenangebote spezialisiert hat.

Auch außerhalb der Hauptstadt darf man etwas zerschmettern: Einen Smash Room hat beispielsweise der Wild Base Action Park in Sollenau – hier ist die Auswahl erstaunlich groß: Man kann zwischen den Paketen Auto, Wohnzimmer, Geschirr und Zementblock wählen. Ab 25 Euro für 25 Minuten kostet das freie Zerstören und Wüten; für das Schrottauto sind 280 Euro für eine Stunde zu zahlen.

Wreck Rooms in Deutschland

Der bekannteste Wreck Room in Deutschland ist wohl der Crash Room in Berlin: Der „liebevoll eingerichtete“ Raum darf nach Herzenslust auseinandergenommen werden – also zumindest die Einrichtung. Das kostet von 250 Euro aufwärts. Es gibt auch eine Luxusversion, in dem dann noch hochwertigere Gegenstände ins Jenseits überführt werden dürfen.

In Bonn gibt es den Smash Club, der ebenfalls verschiedene  Varianten anbietet. Wer besonders in Rage ist, könnte sich für den Auto-Smash interessieren (700 Euro), sonst beginnen die Wutpakete bei 20 Euro für einen Blitz-Smash mit Flaschen.

In der Randalezentrale in Hattingen, unweit von Essen, hat man sich dem Motto „mach kaputt was kaputt macht“ verschrieben. Ab 117 Euro pro Person darf man sich hier verwirklichen. Die Rezensionen sind durchwegs positiv.

Wreck Rooms in der Schweiz

Auch die Schweizerinnen und Schweiz können ihrer Wut bisweilen nicht neutral gegenüberstehen. Zum Glück gibt es auch hier Angebote, zum Beispiele den Rage Room von Escape Frauenfeld (50 Franken für eine Person, 40 Franken pro Person für 2 bis 4 Personen) in der Nähe von Winterthur. Dieser Wreck Room hat jeweils am Samstag geöffnet.

Wreck Rooms in Großbritannien

In England gibt es gleich mehrere Angebote, seiner Lust aufs Ruinieren und Zerstören freien Lauf zu lassen: Smash Space UK in Newcastle ermöglicht Sessions zwischen 15 und 60 Minuten. Außer einem Rage Room gibt es auch eine Smash Alley – dabei können diverse Dinger gegen Wände geschleudert werden, auch mit Steinschleudern. Ebenso im Angebot: Art Launch, wobei kreatives Werfen von Farbe zu einzigartigen Kunstwerken führt. Smash Space hat übrigens auch Escape Rooms.

Gleich an drei Locations in Großbritannien bietet Trapp´d in seinen „Destroy´d Rage Rooms“ die Gelegenheit, mal richtig aus sich rauszugehen: In Corby, Wellingborough und im Billing Aquadome darf man auf Computer & Co. draufschlagen. Personen ab 12 sind erlaubt, wer unter 28 ist muss von einer älteren Person begleitet werden. Für zwei Personen kostet das Erlebnis 60 Pfund.

In London hat das lokale Unternehmen „Reverse and Change“, das sich sonst um die Wiederverwertung alter Güter kümmert, eine „Smash Room Experience“ im Angebot: Es gibt zwei verschiedenen Räume (jeweils 25 Pfund für 15 Minuten) und eine „Smash Party“ (125 Pfund für eine Stunde). Location: Erith, etwas außerhalb von London in Richtung Südwesten gelegen; Ba. Öffnungszeiten Montag bis Samstag.

Rage Out heißt ein weiterer Anbieter, der in Maidstone (Kent, rund eine Stunde Autofahrt von London) für ein halbstündiges Wutvergnügen 60 Pfund zahlt, dabei sind mindestens 10 „Smashables“ wie Gläser und Flaschen sowie 3 größere Gegenstände wie DVD-Player oder Lautsprecher im Preis enthalten. Wer will, darf auch noch eigene Gegenstände mitbringen.

Es gibt sogar mobile Rage Rooms in England: Rage Room Events kommt mit seiner Ausstattung zu Firmenevents oder anderen Veranstaltungen, dort darf man dann seinen Gefühlen nachgeben – ob sich Chef bzw. Chefin als Angriffsobjekte zur Verfügung stellen müssen, ist aber nicht bekannt …

In Norwich darf man sich in den Rage Rooms so richtig austoben, bei „Rage Indoor Sports“ in Stoke-on-Trent kann man neben der Toberei in Wuträumen wahlweise auch Äxte werfen oder mit Softguns ballern.

Wreck Rooms in weiteren europäischen Ländern

Hier eine weitere Auswahl an Wreck Rooms bzw. Rage Rooms in Europa:

Bild oben: Rudy and Peter Skitterians via Pixabay

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