Stadt an der Adria mit großer Vergangenheit und besonderem Flair.
Italienreise? Rom, Venedig, Mailand oder Florenz stehen in der engeren Auswahl. Gar nicht so oft denkt man allerdings an Triest. Die historisch bedeutsame Hafenstadt liegt im Norden Italiens an der Adria und gehörte lange Zeit zu Österreich. Und vor allem: Triest ist gut zu erreichen – von Wien in rund viereinhalb Stunden, von Graz gar in dreieinhalb Stunden. Kein Wunder, dass es bei Österreichern zu einer immer beliebter werdenden Destination wird.
Was gibt es in Triest zu sehen? Mehr als man meinen könnte, die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren gemausert. Ihr besonderes Flair besteht aus der Kombination aus geschichtsträchtigen Gebäuden und Plätzen, italienischer Gastronomie und der Lage am Meer. Und Triest wird – zumindest außerhalb der Hochsaison – noch nicht von Touristen belagert.
Am allerbesten startet man mit einem Rundgang mit Broschüren-Führer. Dieser beginnt an der Piazza Unita d’Italia und führt einen zu allen wichtigen historischen und sehenswerten Stellen der Stadt. Dabei erhält man jede Menge Informationen, die man in keinem Reiseführer finden würde. Die notwendige Broschüre erhält man im Touristenbüro direkt an diesem Platz.
Wenn man durch die Stadt spaziert, trifft man unweigerlich auf den Canal Grande, das Herzstück des Viertels Borgo Teresiano. Rund um den Kanal befinden sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants; auch die Kirche Sant’Antonio Nuovo ist in Reichweite. An der Molo Audace, einem Kai, kann man den Sonnenuntergang am besten bestaunen. Tief Luft holen!
An der Molo Audace (F: Bigstockphoto.com / Zakaz86)
Eines der Wahrzeichen der Stadt ist Castello di San Giusto, eine mittelalterliche Burg und Festung, die zunächst die Residenz des Kaisers war und später hauptsächlich als Kaserne genutzt wurde. Von dort oben hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt und die Umgebung.
Ein weiteres Wahrzeichen ist die Kathedrale San Giusto, die direkt neben der Festung liegt. Im ehemaligen jüdischen Viertel hinter dem Rathaus kann man durch enge Gassen schlendern und in kleinen Läden nach Antiquarischem stöbern.
Wer ausreichend Zeit und Lust für einen oder mehrere Museen hat: Im Museo di Storia ed Arte gibt es Geschichte und Kunst, im Museo Revoltella moderne Kunst, im Museo di Storia Naturale stehen die Naturwissenschaften im Vordergrund. Unser Tipp: Eine Fahrt mit der Straßenbahn von Triest (Piazza Oberdan) in den Vorort Opicina – an einigen Stellen ist die Strecke extrem steil und wird mit Hilfe einer Standseilbahn überwunden.
Neben den Sehenswürdigkeiten und Museen gibt es auch noch jede Menge Einkaufsstraßen, beispielsweise die Viale Settembre, auf der sich vor allem Eislokale und Restaurants befinden oder die Via Guiseppe Mazzini sowie die Corso Italia. Zwar ist Triest keine Modemetropole und nur fürs Shopping wird niemand hierher kommen – aber ein wenig Bummeln zahlt sich aus. Wer kulinarische Köstlichkeiten für daheim mitnehmen will, könnte zum Beispiel bei Eataly direkt am Hafen vorbeischauen – dort gibt es feine (und meist recht teure) Spezialitäten.
Etwas außerhalb gibt es noch die kleine, charmante Gemeinde Muggia (circa 20 Minuten mit dem Auto) und die Grotte Grotta Gigante in der Ortschaft Sgonico, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ebenfalls nur eine kurze Autofahrt von der Innenstadt Triests entfernt befindet sich das Schloss Miramar, das auf einer Felsenklippe in der Bucht von Grignano liegt. Es wurde im 19. Jahrhundert vom österreichischen Erzherzog Ferdinand Maximilian, den Bruder von Franz Joseph, errichtet. Für Österreicher ist ein Besuch dort also fast ein Muss.
Gusto auf Triest bekommen? Hier erzählen wir über die besten Lokale in der Stadt und welche Köstlichkeiten typisch sind.