Tipps für Reisende, die ihre Reisen wegen der Ausbreitung des Coronavirus stornieren möchten.
Der Coronavirus, von dessen Ausbreitung in Europa vor allem Italien stark betroffen ist, wirkt sich auch auf Reisende aus: Reisepläne müssen geändert, Hotels und Flüge storniert, Urlaubstage anders gelegt werden. So werden beispielsweise alle Südtiroler Seilbahnen und Gastbetriebe ab morgen, den 11. März, ihren Betrieb bis April einstellen. Italien kommt derzeit für Reisende überhaupt kaum in Frage. Die AUA, die wegen der Ausfälle seine Mitarbeiter auf Kurzarbeit umstellen muss, hat die italienischen Städte Venedig, Bologna und Mailand aus dem Flugprogramm gestrichen. Davor war schon Tel Aviv als Ziel vorläufig gestrichen worden.
Das österreichische Außenministerium hat eine Reisewarnung für ganz Italien ausgesprochen. Dabei heißt es wörtlich: „Für ganz Italien gilt aufgrund der Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) die Sicherheitsstufe 6 (Reisewarnung) – vor Reisen wird gewarnt. Österreichischen Reisenden wird dringend nahegelegt, die private Heimreise anzutreten.“ Für Reisende, die derzeit in Italien sind, aber nicht heimreisen können, gibt es eine Telefonnummer des Ministeriums, über die sie Hilfe anfordern können: +43 (0) 50 11 50-4411.
Coronavirus: Hotline für Reisende
Indes hat das österreichische Gesundheits- und Sozialministerium, zu dessen Agenden auch der Konsumentenschutz gehört, über den VKI (Verein für Konsumenteninformation) eine Hotline eingerichtet, über die sich Reisende bei rechtlichen Fragen bzw. Problemen wenden können. Dabei kann unter anderem geklärt werden, ob man von der Reise kostenlos zurücktreten kann. Diese Hotline ist von Montag bis Sonntag, von 9 bis 15 Uhr, unter der Nummer 0800 201 211 erreichbar. Wer eine Pauschalreise gebucht habe, sei in der Regel besser abgesichert, sagt der zuständige VKI-Experte Georg Mentschl. Rechtlich gebe es nämlich große Unterschiede zwischen Pauschalreisen und einzeln gebuchten Flüge und Hotelzimmern. Über die Hotline will der VKI daher aufklären, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wenn Reisende wegen des Coronavirus von der Reise zurücktreten wollen bzw. wie sie auf Stornobedingungen reagieren sollten.
AirBnB: Storno wegen Coronavirus
In den meisten Fällen sollte aber eine Stornierung oder zumindest eine Umbuchung kein Problem sein. So hat beispielsweise AirBnB besondere Richtlinien für solche Stornos herausgegeben: Wer in ein betroffenes Gebiet reisen sollte, kann die Buchung völlig kostenlos stornieren und zahlt auch keine Gebühren.
Was gilt aber sonst? Im Falle von Italien ist es klar: Wegen der Reisewarnung des Ministeriums können Buchungen im Regelfall kostenlos storniert werden. Wer aber beispielsweise seinen Urlaub in Kroatien, Deutschland oder Spanien absagen möchte, wird es nicht so leicht haben. Bei Pauschalreisen am besten Kontakt mit dem Reisebüro aufnehmen und nach einer Lösungsmöglichkeit fragen. Bei Individualreisen ist es schwieriger, Storno oder Umbuchung oft nicht möglich. Hier kann man nur auf Kulanzlösungen der Fluglinien bzw. Hotels hoffen. Generell macht es Sinn, stets auf die Stornobedingungen zu achten. Im Zweifelsfall am besten an die oben erwähnte Hotline des VKI wenden.
Wir meinen: Hotels, Airlines und andere Anbieter, die in der jetzigen Situation Verständnis für die Ängste der Reisenden haben, haben jedenfalls die Chance, ihre Beliebtheitswerte zu steigern…
Wichtige Links
Informationen des Gesundheitsministeriums
Wichtige Telefonnummern
Hotline Corona-Virus 0800 555 621
Gesundheits-Telefon 1450