Roadsurfer expandiert nach Österreich( Foto: Roadsurfer, beigestellt)

Der deutsche Campervan-Vermieter Roadsurfer kommt nach Österreich. Mitgründerin Susanne Dickhardt im Interview.

Abstand zu anderen Reisenden, Nähe zur Natur, mehr Eigenständigkeit und Freiheit – das spricht fürs Campen, in Coronazeiten mehr denn je. Allerdings will nicht jeder mit einem typischen Campmobil unterwegs sein oder sich gleich selbst ein solches Gefährt anschaffen. Dafür gibt es in Deutschland mit Roadsurfer eine Alternative: Über diese Plattform kann man Campervans mieten – also die typischen kleineren Campingbusse wie einen VW T6 California, die leicht zu handhaben sind und das Nötigste kompakt an Bord haben.

Roadsurfer expandiert nach Österreich( Foto: Roadsurfer, beigestellt)
Roadsurfer expandiert nun auch nach Österreich (Foto: Roadsurfer, beigestellt)

Das Unternehmen wurde 2016 in München gegründet, ist außer in seiner Heimat auch in Frankreich, Spanien und Portugal aktiv – und expandiert nun nach Österreich. Mit Erfolg haben die Gründer eine bestimmte Nische besetzt: Camping bekommt durch Roadsurfer einen gewissen Coolness-Faktor; die Mischung aus flotter Geschäftsidee und digitaler Umsetzung bewährt sich eben im Tourismus.

Roadsurfer: Gründerin Dickhart im Interview

Reisekompass hat mit Susanne Dickhardt, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Roadsurfer, über ihre Pläne für Österreich gesprochen.

 Reisekompass: Ihr Unternehmen eröffnet Stationen in Österreich: Was hat Sie dazu bewogen?

Susanne Dickhardt, Mitgründerin von Roadsurfer (Foto: Roadsurfer, beigestellt)

„Auf einen Blick ist sichtbar, was der Urlaub mit dem Van kosten wird.“

 

Susanne Dickhardt: Wir versprechen uns bei österreichischen Kunden eine ähnliche Entwicklung hinsichtlich des Campingtrends wie auch in anderen europäischen Ländern. Outdoor Travel – insbesondere die unkonventionelle Art des Vanlife mit dem kleinen, kompakten Camper – als beliebte Reiseform sowie der Wunsch nach unabhängigem, flexiblen Reisen macht sich europaweit bemerkbar. Hinzu kommt natürlich, dass für uns eine Expansion nach Österreich aufgrund der Sprache auch nahe liegt.

Was spricht für Roadsurfer, was machen Sie anders als andere? 

Roadsurfer ist keine Vermittlungsplattform, sondern eine Buchungsplattform mit eigener, großer Flotte. Bunt foliert und bestens ausgestattet mit zahlreichem Zusatzequipment wie einer komplett ausgestatteten Küchenbox, Campingtisch und Stühle sind die Campervans ready-to-go-Camping. Damit sprechen wir besonders Neucamper an: Alles, was man für den ersten Campingurlaub braucht, ist inklusive. Zusätzlich sind bei Roadsurfer alle gefahrenen Kilometer im Preis enthalten und der 2. Fahrer ist kostenlos. Wir bieten ein sorgenfreies Reisen, das bedeutet auch nur neuwertige Autos aus diesem oder letzten Jahr – alle inklusive Versicherung. Unser Preissystem ist sehr transparent, ohne versteckte Kosten. Auf einen Blick ist sichtbar, was der Urlaub mit dem Van kosten wird.

In Österreich gibt es recht strenge Bestimmungen, wo man campen bzw. einen Campingwagen nachts abstellen darf. Schränkt das nicht die Bewegungsfreiheit Ihrer Kunden ein?

Wildcampen ist in den meisten Ländern Europas streng verboten. Insofern bieten wir mit unserer neuen Plattform Roadsurfer Spots legale, individuelle Stellplätze zum Campen an, zum Beispiel auf Bauernhöfen, bei Winzern oder einfach auf Privatgrundstücken. Auch naturnahe, einfache Campingplätze sind bei unseren Kunden sehr beliebt.

Wohin werden österreichische Kunden mit Ihrem Fahrzeug reisen, was erwarten Sie?

Je nachdem, wie sich das Pandemiegeschehen entwickelt, bleiben unsere Kunden in ihrer Umgebung oder können innereuropäisch verreisen. Besonders beliebt sind dann Länder wie Kroatien, Slowenien und Italien, aber natürlich auch die skandinavischen Länder wie Norwegen. Der Vorteil als Roadsurfer ist eben, dass man sich zuvor nicht festlegen muss.

An welche Zielgruppe wenden Sie sich?

An Neucamper, junge urbane Familien und Paare. Letztlich ist Campingurlaub für jede Alters- und Einkommensklasse attraktiv. Speziell unter unseren Mietern der kleinen, aber komfortablen Campervans befinden sich aber viele Kunden aus städtischen Ballungszentren.

Wie lange mieten Kunden im Schnitt einen Roadsurfer, welche Erfahrungen gibt es da aus anderen Ländern?

Die durchschnittliche Mietdauer liegt bei 11 bis 12 Nächten.

Wird es auch Modelle mit Elektroantrieb geben? 

Nein, aktuell nicht.

Sie bieten in Deutschland auch ein Abo-Modell an, also ein Auto-Abo für Campingfahrzeuge zum Fixpreis. Gibt es das auch in Österreich?

Mittelfristig wird es das Abo-Modell überall dort geben, wo wir Stationen haben. In den kommenden Wochen werden wir uns aber zunächst auf das Vermietgeschäft fokussieren.

 

 

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