Selbstversorger-Apartments im Feriendorf Kirchleitn in Kärnten: Viel Platz für Naturgefühl.
Noch wenige Meter bis zum Gipfelkreuz. Die Beine sind schon schwer und der Rucksack wiegt plötzlich das Doppelte. Dann ist es geschafft und wir müssen kurz verschnaufen, ehe wir den atemberaubenden Ausblick auf Berge, Täler und Dörfer genießen können. Die Anstrengungen des Aufstiegs sind sofort vergessen, plötzlich fühlt man sich leichter und bereit für die nächste Etappe.
Wir sind auf einem Rundwanderweg mit 4 Gipfeln in den Nockbergen bei Bad Kleinkirchheim unterwegs: Mit der Brunnach-Bergbahn ging es zunächst zur Bergstation, von dort wanderten wir über die Brunnachhöhe auf den Mallnock – die erste Etappe war geschafft. Weiter ging es zum Klomnock (Gipfelkreuz: siehe Bild oben) – mit 2331 Metern Höhe der wahre Gipfel der Wanderung. Und nun haben wir den Steinnock bezwungen, wo wir das Panorama genießen und erstmal eine Pause einlegen müssen. Danach soll es weitergehen zum Falkertköpfl und schließlich steil bergab über Almen und Wälder, zurück ins Tal.
2 Dorfteile für Gäste
Dort wartet schon das Quartier: Wir sind in einem Apartment im Dorf Großwild untergebracht, einem von 2 Teilen des Feriendorfs Kirchleitn in Bad Kleinkirchheim. Dieses besteht aus Bauernhäusern im Stil der Region und darin sind Wohnungen in unterschiedlichen Größen untergebracht; sie verfügen über Küchen, Wohnzimmer mit Kamin und Balkonen. Während der Dorfteil Kleinwild eher für Familien mit kleineren Kindern geeignet ist, sind in Großwild vorwiegend Familien mit älteren Kindern, Paare und Gruppen untergebracht. Pro Wohnung können 2 bis 6 Personen wohnen.
Das Hüttendorf war in den 1980ern vom Kärntner Baumeister Robert Rogner aus den Bestandteilen echter Bauernhäuser und Almhütten errichtet worden. Die Idee: Den Gästen ein besonderes Flair zu bieten. Danach gehörte das Feriendorf der TUI-Gruppe, ehe es von Margit und Wolfgang Schneeweiß gekauft und renoviert wurde. Heute sind die Apartments unter anderem mit Fernsehern und Internetverbindung ausgestattet.
Dennoch knarrt und knackt der Boden am Balkon und das Holz riecht nach Sommerfrische am Bauernhof – so soll es sein. Am Abend versammelt man sich um den Kamin und lässt beim Kartenspielen die Fenster offen, damit der kühle Wind von den Bergen hereinweht. Und natürlich fällt man recht früh ins Bett, denn eine 7-Stunden-Wanderung macht man ja nicht alle Tage…
Feriendorf Kirchleitn: Mit oder ohne Halbpension
In Corona-Zeiten ist die Möglichkeit interessant, sich selbst zu versorgen. Wer nicht will, braucht das Angebot für die Halbpension im Restaurant des Feriendorfs nicht in Anspruch zu nehmen, sondern nutzt die eigene Küche. Wir haben erlebt, dass es ausreichend Abstand zu anderen Gästen gibt, falls nötig und gewünscht. Und was kann man hier tun? Ausgedehnte Wanderungen (oder auch mal Spaziergänge) standen für uns an erster Stelle, unter anderem auch auf der Turracherhöhe (dort gibt es auch die Sommerbahn Nocky Flitzer). Außerdem ist das Feriendorf im Sommer für Radfahrer ein guter Ausgangspunkt. Wer sich abkühlen möchte: Der Millstätter See ist ein paar Autominuten entfernt, es gibt auch kleinere Seen in der Umgebung. Bei Schlechtwetter gäbe es die Thermen in Bad Kleinkirchheim oder Ausflugsziele in Kärnten, etwa Klagenfurt (knapp eine Autostunde entfernt).
Tipps für die Region:
- Mit der Kärnten Card bekommt man viele Vergünstigungen und auch freie Eintritte – von Gastgebern wie dem Dorf Kirchleitn werden sie zur Verfügung gestellt.
- Vorschläge für Wandertouren in den Nockbergen findet man u.a. auf bergfex.at.